Überlastet, ungesehen, un(ter)bezahlt. Wir kämpfen! Gemeinsam gegen Patriarchat und Kapitalismus!
Pressemitteilung zum internationalen feministischen Kampftag, 07.03.2022
Das „Hamburger Bündnis zum internationalen 8. März Streik“ ruft Frauen, Lesben, Inter-, Nichtbinäre, Trans- und Agender Personen mit und ohne Behinderungen zum Sternmarsch am internationalen Frauenkampftag auf. Am Dienstag, den 8. März, ruft das Bündnis unter dem Motto „Überlastet, ungesehen, un(ter)bezahlt. Wir kämpfen! Gemeinsam gegen Patriarchat und Kapitalismus!“ zu dezentralen Demonstrationen ein. Diese beginnen jeweils ab 16:30/17:00 Uhr an fünf verschiedenen Orten Hamburgs. Um 18:30 findet eine zentrale Abschlusskundgebung am Jungfernstieg statt. Die verschiedenen sog. Demofinger sind thematisch aufgestellt. So startet etwa der Demofinger “Kita und Care – wir wollen mehr!”, der sich mit den Beschäftigten aus dem Sozial- und Erziehungsdienst und Pflegebereich solidarisiert, ab 17.00 Uhr vom Dammtor. Andere Demofinger stellen Femizide. häusliche Gewalt, Sexismus, Klima, Internationalismus, die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und die Rechte von Trans* und Sexarbeiter*innen in den Fokus.
Das „Hamburger Bündnis zum internationalen 8. März Streik“ besteht aus mehr als 50 Organisationen, Gruppen, und Vereinen, sowie zahlreichen Einzelpersonen. Es ist Teil eines bundesweiten Netzwerkes, dessen Gruppen in über 40 Städten Aktionen und Streiks um und während des 8. März organisieren. Bereits im letzten Jahr sind am 8. März Millionen Menschen weltweit für Gleichberechtigung auf die Straße gegangen. Allein in Hamburg waren es mehrere tausend Teilnehmer*innen.
Die Corona-Krise wirkt wie ein Brennglas auf bereits bestehende Ungleichheiten. Sorge- und Hausarbeiten sind kein Privatvergnügen, die sich nach der Lohnarbeit oder im Homeoffice von selbst erledigen. Aus dem Bündnis erklärt Romina González A.: „Wir fordern nicht nur Anerkennung und Wertschätzung von bisher unbezahlter Sorgearbeit, sondern auch ihre Entlohnung. Es braucht eine Allgemeine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich, eine Schließung der Lohnlücke zwischen den Geschlechtern und gleiche Bezahlung für alle. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“
Das Bündnis tritt für eine Gesellschaft ein, in der alle nach ihren Bedürfnissen leben können. Das bedeutet, dass alle Arbeiten, ob bezahlt oder unbezahlt, die gleiche Wertschätzung erhalten. „Wir fordern deshalb auch die materielle Aufwertung von sogenannten systemrelevanten Berufen wie z.B. Pflege oder Erziehungs- und Reinigungsarbeit. Reproduktive Tätigkeiten müssen der Profit- und Wachstumslogik entzogen, finanziell aufgewertet sowie personell aufgestockt werden“, erläutert Hevidar Isik.
Hamburger Bündnis zum internationalen 8. März-Streik
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